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Angelika Esch

Renate Hendricks und Dörte Schall: Den Beruf der Hebammen retten!

Veröffentlicht am 19.02.2014 in Allgemein

Der Beruf der Hebammen ist so alt wie die Menschheit. Nun scheint der Beruf der freiberuflichen Hebammen allerdings in Gefahr zu sein.

Seit die Nürnberger Versicherung verkündet hat, dass sie (als letzte verbliebene Versicherung) zum 1. Juli 2015 aus den letzten zwei Versicherungskonsortien für Hebammen austreten wird, ist der Beruf der freiberuflichen Hebammen akut vom Aussterben bedroht. Ohne Haftpflichtversicherung dürfen Hebammen keine Betreuung von Schwangeren übernehmen und erst recht keine Geburten betreuen. Die große Koalition im Bundestag hat die Unterstützung der Hebammen im Koalitionsvertrag aufgenommen - jetzt muss schnell die politische Lösung her!

„Es ist ein Skandal, wie dieser wichtige Beruf, der den Beginn des Lebens begleitet, gefährdet wird", so Dörte Schall, Bonner Kandidatin der SPD für die Europaparlamentswahl am 25. Mai und stellvertretende Vorsitzende der Bonner SPD. „Schon lange haben wir mit Sorge beobachtet und begleitet, dass es immer schwieriger für Mütter wird, eine Hebamme für die Betreuung in der Schwangerschaft und für die Zeit danach zu finden, gerade im ländlichen Raum. Von der Wahlfreiheit des Geburtsorts durch die Zentralisierung von Geburtseinrichtungen gar nicht zu reden", führt Schall weiter aus.

"Das Landesgesundheitsministerium NRW hat einen guten Start gemacht und einen Runden Tisch Geburtshilfe initiiert. An diesem sollen die Bedingungen der Hebammen diskutiert und Konzepte zu ihrer Verbesserung beraten werden. Außerdem soll die „natürliche Geburt“ Gegenstand des runden Tisches sein. In Nordrhein-Westfalen werden derzeit zu viele Kinder mit Kaiserschnitt geboren. Eine Lösung der Probleme der Hebammen kann indes nur von der Bundesseite erfolgen. Deswegen steht auch der Bund in der Verantwortung, sich des Problems anzunehmen und Lösungen für die Hebammen zu finden“, ergänzt die Bonner Landtagsabgeordnete Renate Hendricks.

„Die Haftpflichtversicherungen müssten“, fordern Schall und Hendricks, „neu strukturiert werden, so dass die Hebammen auch weiterhin gefördert werden und eine gute Vor- und Nachsorge sowie Geburtsbegleitung möglich ist. Der Beruf der Hebamme darf nicht aus Versicherungsgründen zur Disposition gestellt werden. Die Betreuung durch Hebammen muss auch zukünftig für alle Eltern möglich sein und von den Sozialversicherungen getragen werden.“

Homepage Renate Hendricks

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