Mitglied im Rat der Stadt Bonn

Angelika Esch

Umzug der Landwirtschaftskammer: Höchste Zeit für einen Sozialplan!

Veröffentlicht am 23.10.2014 in Arbeit und Wirtschaft

Nach wie vor halten wir den Komplettumzug der Landwirtschaftskammer mit den vorgelegten Zahlen für kalkulatorisch nicht sauber berechnet. Zur Aufgabe des Standortes Bonn-Roleber der Landwirtschaftskammer erklären die beiden Bonner Landtagsabgeordneten Renate Hendricks und Bernhard „Felix“ von Grünberg:

„Die Landwirtschaftskammer rechnet mit langfristigen Einspareffekten durch die Aufgabe des Standortes Bonn-Roleber und der Verlagerung nach Auweiler und Münster. Mit der Finanzkalkulation wäre es Pflicht, eine tatsächlich sozialverträgliche Lösung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Bonn zu finden. Dies betrifft diejenigen, die an die beiden anderen Standorte umziehen, vor allem aber diejenigen, für die dies nicht mehr sinnvoller Weise möglich ist oder nur unter sehr erschwerten Bedingungen. Deswegen fordern wir schnellstmöglich die Erarbeitung eines soliden Sozialplans für diese Beschäftigten, der die Anforderungen des Ministers, keine sozialen Härtefälle zu produzieren, erfüllt. Bisherige zeitliche Zusagen etwa für den September oder August dieses Jahres konnten nicht eingehalten werden. Wir sehen daher das Umweltministerium in der Verantwortung. Weitere Verzögerungen sind nicht zumutbar. Es scheint sich anzudeuten, dass bei einem Einigungstermin in der kommenden Woche die Interessen des Beschäftigten nicht ausreichend berücksichtigt werden. An dieser Stelle möchten wir daran erinnern, dass der „Nocharbeitgeber“, die Landwirtschaftskammer, eine soziale Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen muss. Dies gilt in indirekter Form auch für das Umweltministerium, das dem Umzug billigt und von einem Sozialplan ausgeht.

Ein solcher Sozialplan muss insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den unteren Einkommensgruppen berücksichtigen, für die ein Umzug eine erhöhte Belastung darstellt. Weiterhin müssen Lösungen für diejenigen Beschäftigten gefunden werden, die in den nächsten Jahren in Pension gehen, für die ein Umzug in den letzten Arbeitsjahren eine besondere Härte darstellen würde.

Umstrukturierungsmaßnahmen erschöpfen sich eben nicht nur in erhofften Synergie- und Einspareffekten. Sie müssen auch die Beschäftigten im Blick behalten, ohne die die Arbeit nicht möglich wäre. Wir fordern daher das Umweltministerium und die Landwirtschaftskammer auf, schnellstmöglich einen Sozialplan mit dem Personalrat auszuhandeln, der faire Lösungen und Sicherheit für die Beschäftigten bietet!“

Homepage Renate Hendricks

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