Mitglied im Rat der Stadt Bonn

Angelika Esch

VRS-Tarife: Umstieg auf der Kurzstrecke wieder erlaubt

Veröffentlicht am 23.01.2017 in Kommunalpolitik

Der Protest hat geholfen. Das Umsteigen wird in den Bahnen und Bussen der Bonner Stadtwerke auch auf Kurzstrecken wieder erlaubt. Dies teilt Dr. Gereon Schüller, Stadtverordneter und Mitglied in der Verbandsversammlung des VRS, mit. Das Umsteigeverbot auf der Kurzstrecke war zum 1. Januar 2017 im Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) eingeführt worden und hatte zu zahlreichen Beschwerden bei den Fahrgästen im ÖPNV in Bonn und Köln geführt.
„Wir freuen uns, dass unsere Initiative gefruchtet hat und diese Regelung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zum 1. März 2017 zurückgenommen wird. Sie hat ein völlig falsches Signal ausgesandt und den ÖPNV als schlechte Alternative für kurze Wege erscheinen lassen. Wir erwarten nun, dass bis zum 1. März auch keine Strafzahlungen von den Stadtwerken Bonn erhoben werden, wenn Nutzerinnen und Nutzer mit Kurzstreckentickets in Bonn umsteigen“, so Gereon Schüller. In Zukunft sei es notwendig, dass der VRS gegenüber der Verbandsversammlung deutlicher auch auf Verschlechterungen bei den Nutzungsbedingungen hinweise. „Hier wurde versucht, durch die Hintertür eine Preiserhöhung durchzusetzen, was viele Menschen verständlicherweise als ungerecht empfinden."

„Trotz dieser erfreulichen Änderung“, so Dr. Helmut Redeker, planungspolitischer Sprecher der Fraktion, „bleibt das Fahrschein-Chaos im ÖPNV weiterhin bestehen. Wir sollten daher diese Diskussion um das Kurzstreckenticket nutzen, die Ausgestaltung des Tarifangebots grundsätzlich zu überdenken.“ Zunächst müsse das Fahrscheinangebot deutlich übersichtlicher, preiswerter und transparenter werden. So könne das Umsteigen vom Auto auf Bus und Bahn für die Bürgerinnen und Bürgern attraktiver werden. „Langfristig ist für uns der solidarisch finanzierte fahrscheinlose Nahverkehr erstrebenswert.“

(mm)

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