Der Vorstand der Bonner SPD hat sich in seiner jüngsten Sitzung auf einen Antrag der SPD-Ortsvereine Endenich/Weststadt, Poppelsdorf/Südstadt, Bonn-Mitte und Bonn-Nord hin in der anstehenden Entscheidung zur Zukunft der Bonner Klärschlamm-Entsorgung einstimmig für eine `Bonner Lösung´ und mehr Transparenz im Entscheidungsverfahren ausgesprochen.
„Aus Sicht der Bonner SPD ist völlig klar: Unseren Dreck machen wir selber weg!“, erklärt der Vorsitzende der Bonner SPD Gabriel Kunze. „Allerdings sind wir entschieden gegen den Import von Klärschlamm nach Bonn!
Besonders mit Blick auf die in Bonn ja bereits überschrittenen Grenzwerte bei den Luftschadstoffen wollen wir weitere Belastungen für die Umwelt und die Gesundheit der Bonnerinnen und Bonner von vornherein ausschließen. Die mit der derzeit diskutierten Kapazitätserhöhung auf eine Klärschlammverbrennung in Bonn von 35.000 Tonnen und mehr pro Jahr verbundene zusätzliche Belastung des Bonner Stadtzentrums mit Schadstoffen durch zusätzliche Emissionen aus der Verbrennung selbst wie auch durch den Klärschlamm-Transport halten wir für völlig unverantwortlich und lehnen diese Pläne daher ganz entschieden ab. Vorstellbar wäre für uns hingegen auch eine Lösung mit Köln und anderen Partner-Kommunen, bei der die Verbrennung an einem gemeinsamen neuen Standort im Umland erfolgen würde.
Leider fehlen jedoch bisher die für eine derartige Entscheidung nötigen Informationen. Daher fordern wir die Stadtverwaltung auf, in der Diskussion um die Zukunft der Bonner Klärschlamm-Entsorgung endlich alle relevanten Fakten auf den Tisch zu legen. Augenscheinlich legen der Oberbürgermeister und seine Stadtverwaltung bei diesem Thema erneut viel zu wenig Wert auf ein bürgernahes und transparentes Verfahren. Demgegenüber ist es für die Bonner SPD unverzichtbar, die Bonnerinnen und Bonner durch umfassende Transparenz und eine konsequente Bürgerbeteiligung in die Entscheidung über die Zukunft der Bonner Klärschlamm-Entsorgung einzubeziehen.“
(bp)
