Mitglied im Rat der Stadt Bonn

Angelika Esch

Kita-Zuschüsse: Wer bezahlt, bestellt

Veröffentlicht am 02.02.2017 in Kommunalpolitik

Die Stadt Bonn ist verpflichtet, eine ausreichende Zahl an Betreuungsplätzen in Kindertagesstätten zur Verfügung zu stellen. Ein großer Teil dieser Plätze wird mit der Hilfe von freien und kirchlichen Trägern bereitgestellt. Dafür bekommen diese von der Stadt Zuschüsse, die in Bonn bei einigen konfessionellen Kitas bei einhundert Prozent des Trägeranteils liegen. Für diese Kitas, deren Trägeranteil zu hundert Prozent von der Stadt übernommen wird, soll der Rat der Stadt Bonn die Zuschüsse in seiner Februarsitzung beschließen. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn kritisiert an diesen Beschlüssen den mangelnden Einfluss der Stadt bei der Vergabe der Kita-Plätze.

„Wir sind über jeden bereit gestellten Kita-Platz froh. Trotzdem fordern wir, dass die Stadt auch Einfluss darauf haben muss, welche Kinder in welche Kita gehen dürfen. Sehr oft erleben wir in Bonn, dass Eltern und Kinder an konfessionellen Kitas abgewiesen werden, wenn sie nicht die passende Religionszugehörigkeit haben. Das muss sich ändern“, fordert Dörthe Ewald, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion. „Wenn unsere Stadt von einer inklusiven Gesellschaft geprägt sein soll, müssen wir den Grundstein schon bei den Kleinsten, also im Kindergarten, legen.“

Gieslint Grenz, schulpolitische Sprecherin, ergänzt: „In unseren Augen ist es nur logisch, dass die Stadt in jeder Kita, die einen Zuschuss erhält, auch ein bestimmtes Platzkontingent hat, über das sie entscheiden kann. Zumal wenn der Trägeranteil zu einhundert Prozent übernommen wird. Ganz nach dem Ansatz: Wer bezahlt, bestellt. Unser Antrag für den Jugendhilfeausschuss am 1. Februar fordert genau das. Das Recht des Trägers für die letzte endgültige Aufnahmeentscheidung muss fallen.“

(mm)

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